TRAUNSTEINER STR. 5
Team: Florian Gick und Leon Steffani
Die Adresse ist Teil eines dreigeteilten Reihenhaus-Riegels von 1875 mit deutlich ablesbaren Eingriffen der vielen Bewohnergenerationen. Auf der Rückseite des Reihenhauses verläuft parallel eine lange zusammenhängende Remise, welche den Hausgrenzen entsprechend den jeweiligen Bewohnern zugeordnet wird. Der den Bauherren zugehörige Teil beherbergte früher einen kleinen Schweinestall im Erdgeschoss und eine Schusterwerkstadt unter dem Dach.
Der Dachstuhl und Teile der Holzkonstruktion sind baufällig. Das Mauerwerk und das dazugehörige Gewölbe hingegen sind gut erhalten und sollen nun die Basis für eine kleine Wohneinheit sein.
Ziel ist es ein Volumen zu schaffen, welches nicht mit dem Haupthaus konkurriert, sich aber selbstbewusst und eigenständig sowohl gegenüber dem Ensemble als auch dem weiträumigeren Kontext positioniert. Der Entschluss die vorhandene Remise nur zur Hälfte mit einer aufgeständerten Box zu überbauen resultiert in einem kleinem geschlossenen Außenraum, der eingefasst durch die ruinenähnlichen Bestandsmauern als Pufferzone zum Durchgang der Haupthäuser dient und für eine gute Belichtung aller angrenzenden Erdgeschosszonen sorgt. Die Konstruktion ist eine standardisierte Holzkonstruktion um den Entwurf möglichst kostengünstig und in Eigenarbeit umsetzbar zu machen.